GEDANKEN ZUM GLÜCK

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GEDANKEN ZUM GLÜCK

Wir haben, und das steht mal fest, etwas Alle gemeinsam: unser aller Wunsch nach dem Glücklich sein. Das ist schon mal großartig, wenn man bedenkt, daß uns im täglichen medialen Strom ganz schön viel vorgesetzt wird, was darauf hinweist, daß viele von uns erstmal nicht viel gemeinsam haben und sich deshalb ganz schön häufig den Kopf einschlagen. Das hat mich lange sehr genervt und ich dachte, da muss ich doch was gegen tun. Denn am Ende des Tages wollen wir wie bereits festgestellt, alle nur eines, nämlich in irgendeiner Art und Weise glücklich sein. Aber mir gelang es nicht, weil ich ja immer dagegen etwas tun wollte, daß andere sich die Köpfe einschlagen. Gut, diese Lektion habe ich schnell auf der Matte gelernt, also dieses Suchen und verzweifeln, wenn etwas nicht so läuft, wie ich es mit doch ausgedacht habe! Diese Bild, was wie zu sein hätte was in unseren Köpfen spuckt ist so ziemlich das unnötigste was die Welt bracuht! steige also tiefer ein und musste schnell feststellen, daß diejenigen, die wirklich alles haben, was die meisten von uns als notwendig bezeichnen würden um glücklich zu sein, irgendwie den unglücklichsten Eindruck da draußen machen. Und wer hat nicht mindestens den einen Freund unter seineswelchen, der trotz aller Schicksalsschläge – im traditionellen leistungsorientierten Sinne – wie ein Honigkuchenpferd durch die Welt trabt?  Was machen Sie anders, warum scheinen sie nach unserem Verständnis glücklich zu sein, obwohl ihnen soviel Unglück widerfahren ist? Vielleicht, weil Sie dankbar sind? Dankbar für alles was Sie haben, für jeden Augenblick im Leben, der ihnen nicht genommen werden kann. Sie sind glücklich, weil sie dankbar sind und nicht weil Sie die neue Uhr von Apple besitzen, weil Sie viel Geld haben oder irgendetwas eingetreten ist, für das sie etwas getan oder gar bezahlt haben. Die meisten von uns, eifern dem Mantra des Schmiedes nach, welches einen für sein Glück persönlich verantwortlich macht. Was für eine Bürde! Lange Zeit bin ich auch diesem Mantra und dem verheißenden Glück nachgelaufen. Selbstredend ohne Erfolg. Statt meinem Glück näher zu kommen, habe ich mich immer weiter von ihm entfernt. Wie sollte ich denn jemals glücklich werden, wenn ich doch damit ständig damit beschäftigt war mein diesem Labyrinth zu entkommen, in dem ich gefangen war. Ich war pausenlos im Gedanken, eines Tages da raus zu kommen und wie superst das erstmal sein würde, wenn ich denn da raus bin, und das ganze Gedenke an die glückliche Zukunft, hat mich genau davon abgehalten, jemals auch nur einen kleinen Finger dafür zu rühren.

Ich habe die Zukunft nur benutzt um der Gegenwart zu entkommen.
 Mein Großvater ist mir in letzter Zeit eine große Stütze gewesen, weil er genau dies Art von Dankbarkeit die einen glücklich macht, weil einem etwas Wertvolles gegeben wird, ohne Gegenzug, gelebt hat. Jeden Tag aufs Neue – und glaubt mir, mein Opa hatte täglich genügend Gründe alle andere als dankbar zu sein –. Es brauchte aber einige tränenreiche Stunden bis ich diese Dankbarkeit verstanden habe. Und so lernte ich dankbar zu leben, denn das ist für mich der Schlüssel zu einem glücklicheren Dasein. Wie das funktioniert? Erfahre jeden Augenblick als Geschenk–du hast nichts dafür getan, du musstest ihn dir nicht verdienen. Jeder Augenblick bietet dir die Möglichkeit etwas Neues zu lernen, zu erleben, zu machen. Dankbar für die Gelegenheit, nicht für eine Sache oder ähnl. das uns geschenkt wurde. Denn wäre diese nicht da, um sich über sie zu freuen, wäre ich nicht dankbar dafür.

Ist das nicht großartig? Dass Du die Gelegenheit hast. Das ist das eigentliche Geschenk. Aber bedeutet das, ich muss für alles und jeden dankbar sein? Für jede Naturkatastrophe, für jedes Leiden, jeden Krieg, für jeden Vollhorst im Internetforum oder der Kommentarspalte von Spiegel-Online? Für Trauer und Verluste jeglicher Art? Noway hosay! Es geht aber um die Möglichkeit der Gelegenheit auf das zu reagieren. Erst ein Weltuntergang, und im zweiten Augenblick merken wir, Wow, harter Tobak, aber was für eine Herausforderung, ich kann lernen, über mich und die unzähligen Möglichkeiten mich unangenehmen Herausforderungen zu stellen. Und falls ich grandios scheitern sollte, bekomme ich immer und immer wieder eine neue Gelegenheit. Gut, das kann manchmal zermürbend sein, besonders, wenn man so einen Dickschädel hatte wie ich, aber am Ende habe ich quasi immer eine zweite Chance. Wo gibt´s den sowas?!? Glücklicherweise, werden uns mehr Gelegenheiten im Leben geschenkt, die schönen Momente zu genießen. Sodenn ich sie denn wahrnehme. Und das hat mich alten Hektiker am meisten Zeit gebraucht zu verinnerlichen. Als Widder war und bin ich viel zu impulsiv durchs Leben geschossen und habe zur falschen Zeit, am falschen Ort, für falsche Aufgaben, für falsche Menschen Energie und Aufmerksamkeit aufgewendet. Die Praxis auf und neben der Yogamatte , aber vor allem meine Momente in der Küche haben mich gelehrt inne zu halten, zu rasten und meinen Geist zur Ruhe zu bringen. Dann Durchzuatmen, die Nase fluten, meine Zutaten sehen und fühlen, zu hören wie das Messer durch die Schale gleitet. Ich habe gelernt zu genießen, mit und durch alle Sinne. Und wenn ich genieße was mir geschenkt wird, dann verspüre ich diese wohlige Gefühl in der Brust, was wir als Glück empfinden. Es wirkt mitten ins und im Herz. Es öffnet mir mein Herz, unser Herz, für mich und andere. Und wenn ich offen für andere bin und andere glücklich machen kann, denn nichts macht glücklicher als andere glücklich zu sehen, dann kann ich respektvoller mit Allen und Allem umgehen. Und ich bekomme wieder einmal die Gelegenheit geboten zu beobachten, wenn ich andere sehe und glücklich mache, wie unterschiedlich wir alle sind und doch gleich in einem weiteren Wunsch: zu lieben und geliebt zu werden.

Wir wurden geboren um zu lieben und geliebt zu werden. Sachen wurden entwickelt um benutzt zu werden. Und irgendwie ist da weltweit gerade der Wurm drin, weil Sachen und Dinge geliebt und Menschen mehr benutzt werden.
” Und all dem kann ich entgegenwirken, weil ich dankbar durch den Alltag schlender´. Wenn das nicht superb ist, weiß ich es doch auch nicht.

Peace and out.

Martin

“What happens when people open their hearts?…
“They get better.” ~ Haruki Murakami

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