WAS ERLAUBEN? *EMPÖRT*

Sein. Zugegen sein. Hier, Jetzt. Fast täglich schmiere ich mir diese Mantra auf mein Glücksbrot und es kann erfrischender aufs Neue nicht sein. Wenn Du glaubst dass morgen, aber dann wirklich, alles besser wird, dann wird dein Tag zur Qual und nur schwer zu ertragen. Der Moment, der Augenblick, das was Jetzt passiert: mehr haben wir nicht und doch ist es Alles, weil es deine Tür für alle Momente ist. Soviele um mich herum leben als wären Sie bereits tot und mich selber erwische ich zwischendurch auch noch dabei. Es ist ein Prozess. Keiner ist perfekt und braucht es auch nicht sein. Weder auf der Matte noch im Alltag. Perfektionismus war das Erste was ich abgelegt habe. Ich beobachte Andere wie Sie sich haben einnehmen lassen von der Vergangenheit und voller Angst in die Zukunft blicken. Gefangen in ihrem Ärger und der Eifersucht und dem Neidertum, sind Sie nichts als laufende, leblose Körper, wie Gefühlszombies. Ich empfinde viel Mitgefühl für Sie, und wünsche mir so sehr, daß Sie sich freistrampeln können. Eine zeitlang kann ich mich auch mit ihnen umgeben, aber irgendwann muss die Trennung von den Meisten kommen, weil Sie sonst zu viel Energie saugen. Was ist passiert mit ihnen, daß Sie sich selber nicht mehr achten, wahrnehmen und lieben. Sie erzählen immer davon, daß Sie es tun, aber während Sie davon berichten, merke ich daß Sie schon beim nächsten Thema sind. Wenn ich mich und andere liebe, habe ich doch nur Eines zu bieten: mich, Jetzt und Hier. Wie kann ich mir und anderen Gutes tun, wenn ich nicht da bin? Klar, daß ist kein Zuckerschlecken, das ist nicht so wie die automatisierte Kritzelei während des Telefonierens, etwas daß einfach stattfindet. Wobei, doch genauso wird es dann, auch wenn die alten Gewohnheiten, das Leben davor nicht einfach so verschwindet. Wir gehen mit dem Tintenkiller drüber, aber es ist noch vorhanden. Und dann erfinden wir uns neu und überdenken es, streichen durch, fügen an, zack nochmal Tintenkiller. Alles ist da und vorhanden, und ich habe mich einfach mehr auf das Löschpapier eingestellt als auf den blitzeblanken in Schönschrift verfassten CV. Das wird das fette Graffiti meines Lebens. Das Leben kommt bei Erwerb nicht mit einer lebenslangen Garantie um die Ecke, da ist dieses Risiko und die innewohnende Verletzlichkeit, ja oft auch Schmerz, der einhergeht, wenn ich aus vollem Herzen liebe, an Etwas vom ganzem Herzen glaube, den flüchtigen Moment feier´ und das Leben in vollen Zügen nehme. Aber ich habe gelernt mich diesem Unbehagen hinzugeben, denn genau diese Verletzlichkeit lehrt mich mich Freude und Dankbarkeit durch den Tag zu gleiten und hier und da mal einen Arsch aus meinem Dunstkreis zu bugsieren. Wenn Du zuläßt, kannst Du loslassen – ein feines Empfinden.

Aber wie mache ich das? Wie verbanne ich diese Fragen und Zweifel, wie entkomme ich dem Murmeltiertag? Meine Shortlist:

1. Hör auf zu denken, was andere denken könnten

Unsere Gedanken, die unentwegt um das Gestern und morgen taumeln, wir versuchen stets alles um uns herum zu deuten und das Schlechte an der Situation auf uns zu übertragen. Hat der mich gerade blöde angeschaut? Wieso reagiert sie nicht auf meine Worte? Das gute daran: auch sie sind wahrscheinlich nicht im Moment präsent und deswegen wirst du auch nie gewinnen in der Deutung ihrer Reaktionen. Also, laß´ es bleiben. Falls es doch mal dringend brennt auf der Seele: sprechenden Menschen wurde schon immer geholfen.

2. Teile deine Zeit mit Bedacht ein

Du willst deinem Hamsterrad entkommen und es anders machen? So wie Person XY? Dann umgib´dich fortan mit Menschen, die es so umsetzen, wie Du vermutest, daß es seinsollte. Befreie dich von denen, die dich in diesem negativen Spannungsumfeld halten. Ist dir schon mal aufgefallen, daß die, die ständig lästern und nörgeln und anderen nichts Gutes wünschen, ja tatsächlich auch nichts besser machen, außer Ratschläge für die ihnen selber der Mut und Elan fehlt. Also wähle mit Bedacht und entscheide sorgfältig wer wieviel Zeit in deinem Leben, deinem Kopf und Herzen einnimmt.

3. Liebe dich selbst.

Mit allen Ecken und Kanten. Aber Vorsicht, mache es dir hiermit nicht zu einfach. Ich meien die Akzeptanz deiner Unzulänglichkeiten und die Fähigkeit dich und deine Umgebung in diesem Zusammenhang zu reflektieren. Du sollst kein narzistischer und egozentrischer Vollpfosten werden, der die Gefühle anderer ignoriert und keinen Respekt vor dem Anderssein und den Meinungen seiner Mitmenschen hat.

4. Vervollständige diese Liste 😉

Peace and out.
Martin

 

„Inhale love, exhale gratitude”

“Thich Nhat Hanh“

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